Pilger aus Eichstätt (DE)
Pilger aus der Diözese Eichstätt (Bayern) unterwegs zu Bruder Klaus in den Ranft
Alle zwei Jahre machen sich Wallfahrer aus der Diözese Eichstätt auf den Weg in den Ranft. Die Wallfahrt wird dabei organisiert von der Katholischen Landvolkbewegung in der Diözese Eichstätt. Das Ziel der Wallfahrt ist der hl. Nikolaus v. Flüe, der nicht nur der Patron der Schweiz ist, sondern auch der Patron der Katholischen Landvolkbewegung in Deutschland.
Die Wallfahrt startet in Pfünz, das ungefähr 10 Kilometer von Eichstätt entfernt liegt. Die Diözese Eichstätt ist dabei die kleinste Diözese in Bayern. Charakteristisch für die Diözese ist, dass es Gebiete gibt, die weit überwiegend katholisch geprägt sind, dann aber auch große Flächen, bei denen die evangelischen Christen in der Mehrheit sind. Die Diözese hat etwa 400.000 Katholiken.
Am Pfingstsamstag alle zwei Jahre machen sich seit 1977 zwischen 35 und 45 Wallfahrer auf den Weg. In elf Tagesetappen geht es zu Fuß nach Flüeli. Nur bei der Fahrt von Friedrichshafen bis Romanshorn und von Brunnen bis Buochs wird die Strecke mit dem Schiff zurückgelegt. Die Gruppe wird begleitet von einem Küchenteam, das die jeweiligen Quartiere (in der Regel sind das Turnhallen oder Pfarrheime) für die Ankunft der Pilger vorbereitet und für die Verpflegung der Wallfahrer sorgt. Los geht es jeden Morgen mit dem Wecken um 3.30 Uhr, Morgenimpuls um 4.40 Uhr. Abmarsch ist um 5 Uhr. Besonders schön ist die erste Stunde, wo wir schweigend in den Tag hineingehen. Je nach Länge der Strecke (zwischen 30 und 45 Kilometer) kommen wir dann am frühen oder späteren Nachmittag in den Quartieren an, wo wir in der Regel mit der Pfarrgemeinde Gottesdienst feiern.
Ein schöner Brauch hat sich in Niederbüren entwickelt, dass wir nach dem Gottesdienst noch zu einem Apero eingeladen werden. Während wir in früheren Jahren immer in der Schule in Altdorf übernachtet haben, hat sich in den vergangenen Jahren Niederbüren als zweckmäßigeres Quartier erwiesen. Dass sich dabei der Aufenthalt zu einer regelrechten freundschaftlichen Beziehung zwischen der Wallfahrtsgruppe und der Pfarrei Niederbüren entwickelt hat, freut uns als Wallfahrtsgruppe sehr. Gestärkt gehen wir am Tag darauf bis zu unserem nächsten Ziel: Dietfurt. Wer gerne mal eine Etappe mitlaufen möchte, ist gerne dazu eingeladen!
Pfarrer Roland Klein, Diözese Eichstätt